An dieser Stelle möchten wir Ihnen kurz das Wichtigste aus unseren vielfältigen Projekten berichten:

Nach zwei Jahren Stillstand aufgrund von Corona konnten wir endlich wieder Workshops für aktive Migrant*innen in Vereinen anbieten.
Mit 20 Teilnehmer*innen fand am 19. und 20. Mai 2022 die Fortbildung zum Thema „Projektanträge und Projektmanagement“ statt.

Folgende Themen wurden dabei behandelt:

  • Einführung in die Projektarbeit und Projektfinanzierung
  • Ausschreibung von Projektfinanzierungen interpretieren und verstehen
  • Aufbau und Inhalte von Projektanträgen
  • Bedeutung, Aufbau und Struktur von Projektskizzen
  • Projektziele definieren und beschreiben
  • Finanzierungspläne
  • Fördermöglichkeiten für Projekte

Die Teilnehmenden wurden durch praktische Tipps und konstruktiven Erfahrungsaustausch in ihrer Vereinsarbeit gestärkt.
Die Beteiligung und das Interesse war so groß, dass wir in diesem Jahr noch weitere Online-Workshops organisieren werden.


Im Rahmen unseres Projektes zur politischen Bildung GeT AKTIV – Geflüchtete für Teilhabe in der Politik und Gesellschaft aktivieren haben wir am 17. Mai in Hannover eine weitere Seminarreihe für Zugewanderte gestartet.
Die Reihe ist gut besucht und findet noch bis zu 1. Juli jeweils an zwei Vormittagen pro Woche statt.
Erstmalig können wir diese Seminarreihe auch in hybrider Form anbieten. Den Teilnehmer*innen steht es also frei, ob sie online teilnehmen oder in unseren Räumen.

GeT AKTIV möchte Geflüchtete und Zugewanderte für Teilhabe in Politik und Gesellschaft gewinnen.
Es werden daher Workshops zu unterschiedlichen Themen angeboten zum Austauschen und weiterbilden. Das Projekt wird bereits seit 2019 gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration


Das Projekt Zusammenhalt stärken – Migrant*innen gegen Rassismus wird im Rahmen des Bundesprogramms Demokratie leben! für 5 Jahre bis Ende 2024 gefördert. Ziel ist es, Rassismus abzubauen und den gesamtgesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken.

Gemeinsam mit den Kooperationspartnern Haus der Kulturen Braunschweig e.V., Integration e.V. in Oldenburg und Zukunftswerkstatt e.V. in Göttingen werden in diesem Jahr die Projektstandorte in Ammerland, Celle, Goslar und Wolfenbüttel aufgebaut sowie Workshops und Dialogforen zu den Themen Alltagsrassismus und Antidiskriminierungsstellen durchgeführt. In den Wochen gegen Rassismus veröffentlichten wir die Videostatements von Vertreterinnen und Vertretern niedersächsischer MSOs, die wir im letzten Jahr besuchen und filmen durften.

Kommende Termine:
21.06. in Celle – Fachaustausch Antiziganismus – ein blinder Fleck in unserer Gesellschaft!? (in Zusammenarbeit mit der Kompetenzstelle gegen Antiziganismus und dem Jungen Forum gegen Antiziganismus)
29.06. in Braunschweig (auch hybrid) – Fachtagung Institutionelle Realitäten – Rassismus bei der Polizei und in der Schule


Für das MigrantenElternNetzwerk Niedersachsen ist die Förderung gleicher Bildungschancen für Kinder und Jugendliche mit Zuwanderungsgeschichte ein zentrales Anliegen, das es in seinen neun niedersächsischen Regionalnetzwerken umsetzt.

Wir informieren durch mehrsprachige Informationsmaterialien/Broschüren (derzeit in neun Sprachen), Erklärvideos, Informationsveranstaltungen, niedersachsenweite Zoom-Veranstaltungen und vernetzen die Eltern miteinander. Dadurch werden viele Eltern selbstbewusster und können ihre Kinder besser auf ihrem Bildungsweg begleiten.

Zusammen mit sechs weiteren Migrantenselbstorganisationen haben wir einen Forderungskatalog der MSOen in Niedersachsen zu den Themen Sprachenvielfalt in der Schule und Anerkennung der Mehrsprachigkeit am Tag der Muttersprache veröffentlicht. 18 weitere niedersächsische MSO und MSO-Dachverbände unterstützen den Forderungskatalog. Unser Ziel: Wir fordern einen Paradigmenwechsel im Umgang mit der Mehrsprachigkeit, die es in Deutschland nicht zuletzt wegen der Zuwanderung gibt. Wir fordern eine Wertschätzung und eine Förderung der kulturellen Vielfalt, der Mehrsprachigkeit aller Kinder in der Schule und letztlich die Anerkennung der Lebensrealität im 21. Jahrhundert.

Darüber hinaus kommen derzeit viele Familien mit Kindern aus der Ukraine nach Deutschland. Auch nach Niedersachsen. Für diese Eltern wird die Informationsbroschüre zum niedersächsischen Schulsystem ins Ukrainische übersetzt und in der nächsten Zeit zur Verfügung stehen.


Im Januar dieses Jahrs feierte die Regionalstelle Nord des Bundeselternnetzwerks der Migrantenorganisationen für Bildung und Teilhabe, die amfn e.V. in Kooperation mit Toleranz Jugend Verständigung e.V. (TJV) in Bremen und Unternehmer ohne Grenzen e.V. (U.O.G.) in Hamburg gründete, ihr einjähriges Bestehen. Die Regionalstelle Nord ist eine von fünf Regionalstellen des Bundeselternnetzwerks, das sich mit der Chancengleichheit von Kindern und Jugendlichen im Bildungssystem und der Stärkung von Elternvereinen und Migrantenorganisationen beschäftigt. Im Rahmen des Ausbaus des Netzwerks wurden bereits in November 2021 zwei neue Migrantenelternnetzwerke in Hamburg und Bremen gegründet.

Nach nur einem Jahr besteht die Regionalstelle Nord nun schon aus insgesamt 56 aktiven Mitgliedern aus Migrantenselbstorganisationen und Elternvereinen und umfasst die drei starken Migrant*innenElternNetzwerke in Niedersachsen, Hamburg und Bremen.