Um ihre Kinder auf ihrem Bildungsweg erfolgreich begleiten und unterstützen zu können, müssen zugewanderte Eltern grundlegend und besser über das Bildungssystem, aber auch über die Erwartungen, die an sie gestellt werden, informiert sein. Das Bundeselternnetzwerk der Migrantenorganisationen für Bildung & Teilhabe (bbt) hat sich genau dieses Ziel gesetzt und möchte auch im Bereich der Zusammenarbeit mit Eltern die bundesweite Vernetzung von Migrantennetzwerken und -vereinen fördern. Das Projekt sieht Eltern als wichtige Begleiter*innen, die die Bedürfnisse ihrer Kinder nicht nur kennen, sondern auch nachvollziehen können. Aus diesem Grund müssen die zugewanderten Eltern informiert und aktiviert werden.

Zum Bundeselternnetzwerk gehören vier Regionalstellen (RS) des bbt – Nord, Ost, West und Süd -, die eine Verbindung zwischen der Bundesgeschäftsstelle des bbt in Berlin und der regionalen Ebene herstellen und zugleich als Ansprechpartner vor Ort dienen.

Das neue Projekt „Partizipation von Eltern aus Drittstaaten in der Gremienarbeit“ (PartEl) des BundeselternNetzwerks der Migrationorganisation für Bildung und Teilhabe (bbt) ist bereits im April 2023 bei der bbt Regionalstelle Nord gestartet. Das Hauptziel des Projekts besteht darin, die interkulturelle Öffnung der Gremien zu fördern und Eltern aus Drittstaaten aktiv in die Gremienarbeit einzubeziehen, um ihre Teilhabe an Entscheidungsprozessen zu stärken. Dadurch können Eltern dazu beitragen, dass ihre Kinder gleiche Bildungschancen erhalten und erfolgreich ihren Bildungsweg gehen können. Das Projekt wird durch den AMIF (Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds) finanziert und vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) kofinanziert.

amfn e.V. ist der Träger der Regionalstelle Nord und arbeitet im Rahmen des neuen Projekts eng mit vier starken Partner:innen zusammen: „Toleranz, Verständigung und Jugend e.V. Bremen“, „Türkischer Elternbund e.V. Hamburg“, „Deutsch-Ghanaischer Entwicklungshilfeverein Kiel“ und „MigrantenElternNetzwerk Niedersachsen“. Gemeinsam bilden sie die bbt Regionalstelle Nord, die in den Bundesländern Niedersachsen, Hamburg, Bremen und Schleswig-Holstein aktiv ist.

Die Teilhabe der Eltern in der Gremienarbeit hat weitreichende Auswirkungen, die über individuelle Erfolge hinausgehen. Das Projekt leistet einen wertvollen Beitrag zur gesellschaftlichen Integration, zum interkulturellen Austausch und zur Förderung der Chancengerechtigkeit für alle, indem es Eltern aktiv in die Gremienarbeit, Schulentwicklung und andere Entscheidungsprozesse einbezieht.

In vorherigen Aktivitäten lag der Fokus der Regionalstelle Nord in den letzten zwei Jahren auf dem Aufbau zwei MigrantenElternNetzwerke, das sich für Bildungschancengerechtigkeit für Kinder und Jugendliche in Hamburg und Bremen einsetzen. Diese Netzwerke zielten darauf ab, den Eltern zuverlässige Informationen über das Bildungssystem bereitzustellen und sie dabei zu stärken, bewusste Entscheidungen zusammen mit ihren Kindern zu treffen, die zu Bildungserfolg führen. Es wurden Steuerungsgruppen gebildet, bestehend aus Migrantenselbstorganisationen, Eltern und Multiplikator:innen, und gemeinsam wurden MigrantenElternNetzwerke in Hamburg und Bremen etabliert. Diese Strukturen wurden von vielen Eltern und Migrantenselbstorganisationen sowie von der Senatorin für Kinder und Bildung, Frau Sascha Karolin Aulepp aus Bremen, und der Staatsrätin Frau Lotzkat aus Hamburg sehr begrüßt. Darüber hinaus fanden viele Informationsveranstaltungen für Eltern und Multiplikatorinnen zum Thema Bildungssystem in drei Bundesländern Niedersachsen, Hamburg und Bremen statt, und es wurden mehrsprachige Elternbroschüren zu diversen Themen wie Elternbeteiligung, Schulsystem sowie kurze hilfreiche Tipps für Eltern entwickelt.

Alles über unsere Aktivitäten ist auf der Website des Bundeselternnetzwerks zu finden: https://www.bundeselternnetzwerk.de/

Das Bundeselternnetzwerk der Migrantenorganisationen für Bildung & Teilhabe (bbt) wird aus Mitteln des Asyl-, Migrations- und Integrationsfonds (AMIF) ko-finanziert und durch das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat gefördert.