Seit Kurzem gibt es in Lüneburg eine neue Anlaufstelle für Menschen, die rassistische Diskriminierung im Bildungssystem erleben: Özlem Beyazgül Türkmen berät im Rahmen unseres Projekts BeRBi – Beratungsstelle gegen Rassismus in der Bildung Schüler*innen, Eltern und Lehrkräfte – vertraulich, kostenlos und auf Augenhöhe.

Die Germanistin und ehemalige Lehrerin bringt eigene Erfahrungen mit und weiß, dass Rassismus oft nicht laut oder offen daherkommt. Vielmehr zeigt er sich häufig in subtilen Formen – etwa in schulischen Entscheidungen, durch Bemerkungen oder unausgesprochene Erwartungen. „Wir beraten individuell, anonym und kostenfrei – ab der ersten Grundschulklasse“, erklärt Türkmen. Ziel der Beratungsstelle ist es, Betroffene zu stärken, Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen und langfristig mehr Sensibilität im Bildungssystem zu fördern.

Das öffentliche Interesse an dem Thema spiegelte sich auch in der Berichterstattung der Landeszeitung für die Lüneburger Heide vom 26./27. April wider.

Hintergrund zum Projekt BeRBi – Beratungsstelle gegen Rassismus in der Bildung

BeRBi ist ein Projekt der Arbeitsgemeinschaft Migrantinnen, Migranten und Flüchtlinge in Niedersachsen (amfn) e.V. Die ersten Standorte wurden in Salzgitter und Langenhagen eingerichtet. Seit März 2025 wurde das Angebot auf Lüneburg, Delmenhorst, Göttingen und Hannover ausgeweitet. Die Beratungsstellen werden durch das Bundesprogramm respektland* der Antidiskriminierungsstelle des Bundes sowie durch das Niedersächsische Kultusministerium gefördert.

Alle Standorte bieten niedrigschwellige, anonyme und kostenlose Beratung für alle, die im schulischen Kontext von Rassismus betroffen sind.